Château Canon la Gaffelière
„Weinbauphilosophie ist in erster Linie eine Lebensphilosophie“
Südlich von Saint-Émilion am Fuße eines Hanges liegt das 19 Hektar große 1er Grand Cru Classe B klassifizierte Château Canon la Gaffelière. In den 70er Jahren investierte die Deutsche Adelsfamilie von Neipperg aus Schwaigern in Württemberg in Weingüter im Bordeaux. Josef Hubert Graf v. Neipperg, Vater des heutigen Besitzers Stephan von Neipperg kaufte die Weingüter Château Canon la Gaffelière, La Mondotte, Clos de l’Oratoire und Château Peyreau. Sie wurden von einem „directeur“ verwaltet, bis der damals 26-jährige Graf mit seiner Frau nach Saint-Émilion umsiedelte und das Château grundlegend restaurierte und den Weinanbau schon damals (1988) ökologisch gestaltete.
Die Traubenqualität verbesserte sich zusehends auf den Ton-Kalk- und Ton-Sand-Böden. Seit 2014 sind die Weine biozertifiziert. Ungewöhnlich für die Appellation ist der hohe Anteil angepflanzter Cabernet Franc Reben. Mit 40% Cabernet Franc und 10% Cabernet Sauvignon ist der Cabernet Anteil gleichwertig wie der Merlot Anteil (50%). Im Durchschnitt sind die Rebstöcke 50 Jahre alt. Aufgrund des sandigen Bodens gedeihen die Cabernet Sorten gut, und besonders der füllige Geschmack des Cabernet Franc ist prägend für die Weine von Château Canon la Gaffelière. Je nach Jahrgang reifen die Weine 15 bis 18 Monate in den Barriques.